OST: Bockumer Platz darf kein zweiter Theaterplatz werden
BOCKUM. Mit Sorge beobachtet der FDP-Stadtbezirksverband Ost die Entwicklung am und um den Bockumer Platz. Immer mehr Obdachlose zöge es, mutmaßlich von der Innenstadt, nach Bockum. „Inzwischen haben sich an dem Platz fünf Obdachlose fest niedergelassen. Das ist für einen solch kleinen Platz sehr viel und entsprechend fallen die Personen auch auf“, sagt der Vorsitzende des FDP-Stadtbezirkverbands Ost, Alexander Schmitz.
„Nach Aussagen von Anwohnern und Geschäftsleuten verrichten die Obdachlosen ihre Notdurft öffentlich, teilweise sogar in den Geschäftseingängen. Dieser Zustand ist untragbar. Wenn dieses Problem nicht schnell gelöst wird, besteht die große Gefahr, dass Gewerbetreibende ihre Geschäfte im Ortskern aufgeben und der Handel am Bockumer Platz, als Herz des Stadtteils, ausstirbt.“, kommentiert Schmitz sorgenvoll.
Aus Sicht der Liberalen müsse schnell gehandelt werden. „Wir dürfen keine Zeit verlieren und bis zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung warten, die erst am 21. September stattfinden wird. Was jetzt bereits ohne endlose Debatten umgesetzt werden kann, muss zwingend umgesetzt werden“, so Schmitz. Daher begrüße die FDP das Vorgehen des Ortsvorstehers Wolfgang Merkel (SPD), den KOD erneut zu bitten, den Bockumer Platz verstärkt zu kontrollieren.
„Als eine erste Sofortmaßnahme ist dieses Vorgehen sicherlich sinnvoll, wenngleich man auch nicht zu große Hoffnungen darauf setzen sollte. Das merkt man ja in der Innenstadt“, stellt Schmitz fest. Ebenfalls müsse aus Sicht der Liberalen der Park um Haus Neuenhofen kontrolliert werden. Die Einrichtung einer öffentlichen Toilette sieht Schmitz kritisch: „Die Einrichtung einer öffentlichen Toilette wertet den Bockumer Platz optisch ab und stellt eine Einladung für die Obdachlosen dar, sich weiter in Bockum niederzulassen. Das kann aber aus unserer Sicht nicht das Ziel sein“, sagt Schmitz.
Den Einsatz von Sozialarbeitern am Bockumer Platz hält die FDP ebenfalls für nicht zielführend. „Wir sehen doch in der Innenstadt den mehr als geringen Erfolg der Sozialarbeiter an den üblichen Hotspots. Wenn diese jetzt auch noch am Bockumer Platz eingesetzt werden sollen, zementiert das doch erst recht das Bild eines neuen Problemplatzes in Krefeld. Das führt automatisch zu einem negativen Image für Bockum. Das Ziel muss es doch sein, dass der Bockumer Platz kein zweiter Theaterplatz wird. Deswegen bieten wir als FDP Herrn Merkel gerne unsere Hilfe zur Problemlösung an“, stellt Schmitz abschließend fest.