Kreisverband: Verständnis für Frust und Enttäuschung der CDU
In Reaktion auf die Parteitagsrede des CDU-Kreisvorsitzenden Marc Blondin zeigen sich die Freien Demokraten verständnisvoll. Für sie sei es nachvollziehbar, dass bei der Krefelder Union nach den Misserfolgen in vergangenen Jahren Frust und Enttäuschung vorherrschten. Blondin hatte die FDP am Samstag auf dem CDU-Kreisparteitag scharf attackiert, weil sie im Rat zuletzt Verantwortung übernommen und den städtischen Haushalt gemeinsam mit SPD und Grünen verabschiedet hatte. Seiner Ansicht nach sei die CDU dadurch zu einzig verbliebenen bürgerlichen Partei geworden.
Der FDP-Kreisvorsitzende Joachim C. Heitmann erklärte nun heute: „Ich habe Verständnis dafür, dass nach der offenkundigen Serie von Misserfolgen bei den Kommunalwahlen 2014 und 2020 sowie den Oberbürgermeisterwahlen 2015 und 2020 in der CDU Frust und Enttäuschung vorherrschen. Auch wenn es der Union nach der Kommunalwahl noch durch inhaltliche Verrenkungen in mehreren Bezirksvertretungen gelang, Bündnisse mit den Grünen zu bilden und dadurch teilweise noch mit am Tisch zu sitzen, hat sie im Rat jedwede gesamtstädtische Bedeutung eingebüßt. Das ist natürlich hart und erkennbar schwer zu verkraften.“
Heitmann weiter: „Bürgerliche Politik erkennt man nicht an Parteinamen, sondern daran, dass handelnde Politiker Verantwortung übernehmen. Bürgerliche Politik macht man nicht durch markige Sprüche in Parteitagsreden, sondern durch Kompromissbereitschaft und konstruktive Lösungsvorschläge. Es tut einem fast leid zu sehen, wie die Union fast ein Jahr nach der Kommunalwahl noch immer ihre Wunden leckt, schmollt und offenkundig weiter auf einem Selbstfindungstrip zu sein scheint. Wir Freie Demokraten haben unterdessen Verantwortung übernommen und vertretbare Kompromisse geschlossen. Krefeld hat dadurch nun einen beschlossenen Haushalt mit erkennbar liberaler Handschrift und ohne Beteiligung der Linkspartei. Das sind Ergebnisse bürgerlicher Politik.“