Kreisverband: Ehrenvorsitzender Raitz von Frenz 60 Jahre in der FDP
Auf dem Sommerfest der Freien Demokraten wurde der Ehrenvorsitzende der Krefelder FDP, Helmer Raitz von Frenz, am Samstag vor rund 70 Gästen für seine inzwischen 60-jährige Parteimitgliedschaft geehrt. Die Laudatio auf den 91-jährigen Liberalen hielt sein Amtsnachfolger, der heutige FDP-Kreisvorsitzende Joachim C. Heitmann. Er dankte von Frenz für sein langjähriges und intensives Engagement als FDP-Kreisvorsitzender, als Ratsmitglied, als Linner Bezirksverordneter und als regelmäßiger Gastgeber unterschiedlicher FDP-Veranstaltungen auf seinem Bakenhof.
Heitmann: „Ihr jahrzehntelanger Einsatz für die liberale Sache sucht seinesgleichen. Sie haben der Krefelder FDP immer ein Gesicht gegeben und tun es bis heute. Gleichzeitig haben Sie den Staffelstab inzwischen in der Familie weitergegeben. Heute gehört wieder ein Raitz von Frenz für die FDP der Bezirksvertretung an - Ihr Sohn Alexander Raitz von Frenz. Er tritt auch abseits der Politik in Ihre Fußstapfen und hat bereits ihr bürgerschaftliches Engagement im Brauchtum und bei der Organisation des Flachsmarktes übernommen.“
Als politischen Gast des Sommerfestes begrüßten die Liberalen die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Nicola Beer, auf dem Bakenhof. Sie war für einen Besuch bei ihrer in Krefeld lebenden Schwiegermutter zu Gast in der Stadt. In ihrer Rede kritisierte Beer das von der Bundesregierung zu verantwortende Chaos im Zusammenhang mit dem Schutz afghanischer Ortskräfte nach dem Abzug der Bundesregierung. Außerdem erläuterte sie, dass solide Finanzen auch und gerade ein Thema für Europa seien.
Ebenfalls zu Gast war der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Johannes Vogel. Er ist auch Generalsekretär der FDP NRW. Der Sozialpolitiker sprach sich in seiner Rede für einen Sozialstaat aus, der nicht in erster Linie bezahlt, sondern vor allem befähigt. Konkret forderte er einen Kurswechsel bei den Hinzuverdienstgrenzen beim Arbeitslosengeld II und beim BaföG. Gerade junge Menschen, die Sozialleistungen erhalten, dürften vom Staat nicht länger systematisch demotiviert werden, indem ihnen z.B. bis zu 80 Prozent ihres Minijob-Verdienstes angerechnet und letztlich weggneommen würden. Ein befähigender und motivierender Sozialstaat sähe anders aus, so Vogel.